Der Begriff Rennboot taucht ungefähr mit der Entwicklung des Verbrennungsmotors um 1900 auf. Dieser ermöglichte erst die Konstruktion kleiner Boote mit starker Motorisierung, welche sich für Rennen z. B. auf Rundkursen rund um Bojen eigneten.
Rennen auf dem Wasser gab es schon Jahrhunderte vorher, z. B. zwischen Segelschiffen und Mississippidampfern oder bei Passagierschiffen den Wettbewerb um das Blaue Band. Die Rekordjagd nach der höchsten erreichten Geschwindigkeit mit einem Rennboot wurde, analog zu der mit Automobilen, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit viel Aufwand, zahlreichen tödlichen Unfällen unter großem öffentlichem Interesse betrieben.
Es gibt heute eine Vielzahl an verschiedenen Rennbootklassen. Durch den Einsatz von mobilen Kameras in der Reportage über Bootsrennen wurden vor allem die Offshore Rennboote wie Katamarane und Monoposto bekannt. Die meisten heutigen Motorboote sind Hydroplanes, das bedeutet, dass das Boot das Wasser lediglich zum Antrieb und zur Lenkung verwendet, jedoch nicht, um durch Verdrängung Auftrieb zu erlangen. Das Ziel eines Hydroplanes ist daher immer, eine möglichst geringe Kontaktfläche zwischen Boot und Wasser zu sorgen.
Die schnellsten Rennboote werden heutzutage in den USA gefahren und erreichen Geschwindigkeiten von über 300 km/h. Die Antriebskonzepte reichen von Zwei- und Viertaktmotoren bis zu Gasturbinen. Die Boote können aufgrund der hohen Geschwindigkeiten nur auf großen, weitläufigen Binnengewässern gefahren werden.
Roundnose
Ein Katamaran ist ein Boot mit zwei Rümpfen, die fest (z. B. durch ein Tragdeck) miteinander verbunden sind. Das Wort Katamaran ist ein Lehnwort aus dem Tamilischen, von கட்டுமரம் kaṭṭumaram (von kaṭṭu „Band, Bündel“, und maram „Baum“, im Sinne von „Boot aus zusammengebundenen Baumstämmen“). Generell kann man nach der Antriebsart Motorkatamarane und Segelkatamarane unterscheiden.
Im Gegensatz zu Einrumpfschiffen zeichnen Katamarane sich dadurch aus, dass sie sehr breit sind und damit sehr stabil auf dem Wasser liegen. Da Katamarane keinen Kiel haben und formstabil sind, haben die Boote ein relativ geringes Gewicht. Daher sind Katamarane häufig sehr schnelle Boote, die mit Gleitrümpfen ausgestattet werden. Als Nachteil, neben dem schwierigeren Handling besonders in engen Häfen, muss die Kenterbarkeit angemerkt werden. Im Gegensatz zu Kiel-Segelyachten, die sich auch nach starker Schräglage wieder aufrichten, können größere Katamarane (ab ca. 7 m Länge) nicht ohne fremde Hilfe (Kran) wieder aufgerichtet werden.
Der Dreipunkter ist ein sehr flaches Rennboot. Der Bootsboden hat links und rechts eine „Tatze“. Bei hoher Geschwindigkeit liegt das Boot nur mit den beiden Tatzenenden und dem Bootsende auf dem Wasser, daher die Bezeichnung „Dreipunkter“. Bei „kleinen“ Dreipunktern, das sind in der Regel Boote mit Außenbordern bis 500 cm³, kniet der Fahrer im Boot, lenkt es mit einer Hand und betätigt mit der anderen den Gashebel. Bei „großen“ Dreipunktern, wie z. B. der in Deutschland beliebten Inborderklasse bis 1000 cm³ oder den amerikanischen Unlimited Hydroplanes sitzt der Fahrer im Boot und hat „normales“ Fußgas.
Der Proprider (vom engl. Propeller-Reiten) unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht vom Dreipunkter. Das Boot ist jedoch etwas länger und wird auf dem Bauch liegend gefahren. Bei Idealfahrt hat nur noch der Propeller Berührung mit dem Wasser. Die Tatzen dienen nur dem gelegentlichen Abstützen des Rumpfes.
Die Boote haben einen V-förmigen Bootsrumpf wie ein Tourenboot. Man nennt sie auch Dreikantfeile. Bei der entsprechenden Einstellung von Motor und Propeller hebt sich auch dieser Bootstyp bei voller Fahrt fast ganz aus dem Wasser. Der Fahrer sitzt aufrecht im Boot. In Deutschland wird dieser Bootstyp mit 550-cm³-Außenbordmotoren gefahren (Klasse T-550).
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